01 23 Magazin für Architektur, Garten und Lebensart

simply modern

Auf Wunsch des Bauherrn schufen Sieckmann Walther Architekten aus Hamburg ein verschachteltes Objekt mit kubistischer Formensprache, das in Bauweise, Haustechnik und Nutzung regenerativer Energien zukunftsweisend ist. 

Die großzügigen, offenen Grundrisse des Hauses sind ganz und gar nach den Bedürfnissen der Bewohner gestaltet. So entstand eine Architektur von innen heraus, die sich aus ihrer Funktion begründet und auf die Besonderheiten des Grundstücks reagiert. Neben sehr hohem energetischen Standard (zwischen KFW 40 und Passivhaus), achteten die Architekten bei der Wahl der Baumaterialien besonders auf geringen Primärenergiebedarf, Recyclebarkeit und ökologische Aspekte. Weiße Lehmputzwände und geölte Eichendielen verleihen dem Haus ein besonderes, wohliges Ambiente. Für maximalen Wohnkomfort sorgen die kontrollierte Be- und Entlüftung sowie ein Bussystem zur Steuerung der Haustechnik. 

Der Bau von Sieckmann Walther Architekten setzt sich bewusst von der eher biederen Architektur der Umgebung ab. Die verschachtelte, kubistische Formensprache verleiht dem Wunsch der Bauherren Ausdruck. Dieser wünschte sich ein Haus, das in Bezug auf seine Bauweise, Haustechnik und Nutzung regenerativer Energien zukunftsweisend ist. Hinter Sieckmann Walther stehen die Architekten Martin Sieckmann und Johannes Walther. „Von Beginn an verfolgen wir stets einen konzeptionellen Ansatz, dessen Leitidee sich als roter Faden durch das Projekt hindurch zieht und die Gestaltung bis ins Detail bestimmt. Neben dem hohen gestalterischen und funktionalen Anspruch an unsere Gebäude, stellen der integrative Umgang ökologischer und klimagerechter Aspekte sowie die Kosteneffizienz für uns eine Selbstverständlichkeit dar“, so die Philosophie der Hamburger.
Der Entwurf dieses Hauses berücksichtigt auch das fortgeschrittene Alter der Besitzer. So wurde dem Wunsch Rechnung getragen, das Gebäude auf nur einer Ebene bewohnbar zu machen. Alle wesentlichen Funktionen wie Schlafen, Bad, Kochen, Essen und Wohnen sind im Erdgeschoss angeordnet. Im Obergeschoss befinden sich Arbeits- und Gästezimmer sowie ein Gästebad, Balkon und eine geräumige Dachterrasse. Teile des Obergeschosses können auf Wunsch später abgetrennt und mit einer separaten Außentreppe erschlossen werden.

Wohn-, Ess- und Kochbereich sind als fließende Räume konzipiert, die jedoch räumlich differenzieren und Rückzugsbereiche schaffen. Der offene, zweigeschossige Treppenraum mit Galerie wurde mittig angeordnet und lässt Tageslicht tief ins Innere des Gebäudes vordringen. Große Fensterflächen schaffen einen Bezug zu den Terrassen und zum Garten. Echte Lebensqualität durch hohen energetischen Standard und Großzügigkeit – die Formel von Architekten und Bauherrn ist hier mehr als aufgegangen.

www.sieckmannwalther.de

ZUKUNFTSWEISEND: Baumaterialien mit ökologischem Aspekt

ARCHITEKT Sieckmann Walther Architekten, Hamburg
AUFGABE Neubau eines Einfamilienhauses in Niedrigenergiebauweise
BAUJAHR 2009
FLÄCHE240m2 WF
ROHBAU Baugeschäft Ruhnke, Norderstedt
DACH KBI Klempnerei-Bedachung-Isolierung, Hamburg
TISCHLER Kreitz & Hansen, Hamburg
FENSTER/PUTZFASSADE GOLLAN-BAU, Neustadt/Beusloe
ELEKTRO Elektro Schmelzer, Hamburg