01 23 Magazin für Architektur, Garten und Lebensart

im rausch der farbe 

Für die Neugestaltung ihrer Villa holte sich das Kunstsammler-Paar Rat bei einer Spezialistin. Die Architektin Julia Hausmann, die mit ihrem Büro FARBARCHITEKTUR Farb-, Material- und Raumkonzepte für öffentliche und private Bauherren entwickelt, konzipierte den prächtigen Farbenkatalog für die Kölner Villa.

Klar, dass die Eigentümer als Kunstsammler Freude an Farbe haben. Dennoch waren alle Wände bisher in Weiß gehalten, um dem farbigen Interior einen neutralen Hintergrund zu geben. Das sollte sich nun ändern.

Zunächst analysierte Julia Hausmann alle Räume bezüglich Ihrer Nutzung und Lichtverhältnisse, um die Farbgebung auf die Architektur abzustimmen. „Das Haus strahlte für mich direkt eine gewisse ­Eleganz aus“, so die Architektin, „um diese zu unterstreichen, ist die Materialqualität sehr wichtig.“ So kam in den repräsentativen Räumen nur eine sehr hochwertige Farbe infrage: kt.COLOR. Die Architekturfarben mit außergewöhnlicher Tiefe werden in einer Schweizer Manufaktur hergestellt. Aufgrund ihrer natürlichen Pigmente entfalten sie im Zusammenspiel mit Licht eine besonders faszinierende Wirkung. Nur Malerwerkstätten, die sich als „Meister der Farben“ zertifiziert haben, können kt.COLOR verarbeiten.

Um ein schlüssiges Raumkontinuum zu schaffen, wurden Farben mit ähnlichem Sättigungsgrad kombiniert und Farbnuancen wiederholt. Alle Decken und Stuckleisten wurden in einem hochwertigen Weißton gestrichen, der auch eine Farbtiefe vermittelt: Denn Naturweißpigmente spiegeln das Licht und reflektieren so den jeweiligen Farbton. Für den Essbereich im Erdgeschoss wurde ein helles Grün verwendet, das mit dem Holzboden harmoniert. Es verleiht dem Raum Frische und rahmt den Blick in den Garten. Als fröhlicher Kontrapunkt zu den schweren Grau- und Schwarztönen des Mobiliars wurde im Wohnbereich ein sanftes Rosarot gewählt. Es greift die Pink und Rosa Nuancen des Interiors auf und hat auch bei Kunstlicht eine strahlende Wirkung.

Im hellen Treppenraum wurde ein edles Grau verwendet. Dieser Ton braucht viel Licht und passt sich wunderbar dem Holzton der Treppe an. Mit seiner zurückhaltenden Farbwirkung ordnet er sich der Architektur unter und ist ein perfekter Fond für die Kunstwerke. Im Obergeschoss leitet der Grauton in den „Blauen Salon“. Das kleine Zimmer wurde in einem tiefen Nachtblau gestaltet und bildet eine Bühne für die farbigen Möbel.

Schlafzimmer und Fitnessraum im Obergeschoss gehen fließend ineinander über. Diese Nutzungen galt es farbig gegeneinander zu setzten und gleichzeitig miteinander zu verbinden. Für das Schlafzimmer wurde ein dunkler, warmer Umbraton gewählt, der zur Entspannung und Ruhe beiträgt. Im Fitnessbereich wurde als klassisch schöne Kombination ein Türkis entgegengesetzt. Diese Farbe hat eine dynamisierende Farbwirkung und greift hier einen Farbton aus einer großformatigen Fotografie in dem Raum auf. 

Die in den Räumen vorhandenen Bilder und Skulpturen kommen nun vor den farbigen Hintergründen noch mehr zur Geltung. Julia Hausmann hat mit ihrer Farbwahl aus der wunderschönen Kunstsammlervilla ein einmaliges Gesamtwerk geschaffen. 


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