01 23 Magazin für Architektur, Garten und Lebensart

Gestatten, Pottkind!

Alle mal herhören! Wer sich von einem echten Genusserlebnis überraschen und sich rundum verwöhnen lassen möchte, sollte sich einen Kurztrip ins kulinarische Schlaraffenland gönnen und den Dinner-Spot in der Südstadt aufsuchen: Pottkind.

Mitten in einer zauberhaften Allee der ­Kölner Südstadt fanden sie nach langer Suche im ehemaligen Kartöffelchen den Ort, den sie sich für ihr gemeinsames Restaurant ­erträumt hatten. Lukas Winkelmann und Enrico ­Sablotny waren als Köche im Szenelokal „Acht“ am Stadtgarten engagiert, bevor sie sich entschlossen, etwas Eigenes zu verwirklichen. Und da die besten Partys bekanntlich in der Küche stattfinden, entsprachen die offenen Räumlichkeiten genau ihren Vorstellungen. Denn, der Mittelpunkt des locker-unprätentiösen Restaurants ist die Chefstheke mit acht Plätzen, die aus einer alten Roteiche aus dem Stadtwald stammt. Hier sitzt das Publikum in der ersten Reihe. Hier verschmilzt der Gast mit Küche und Service. Hier schaut er den hochkonzentrierten Experten backstage bei ihrer Choreografie über die Schulter direkt in den Topf. Und hier entsteht das modern-kreative „Carte Blanche“-Menü. Ein appetitliches cross-over aus besten Zutaten, wo der Vielfalt keine Grenzen gesetzt sind.

Überraschung: Geballte Ladung ­Geschmack!
In dem gemütlichen Gastraum stehen 30 Plätze bereit und wenn es warm ist, können weitere 20 Gäste draußen auf dem Boulevard dem Großstadttreiben bei lauschigem Kerzenschein frönen. Das junge Pottkind-Team hat sich zur Aufgabe gemacht, ein kulinarisches Erlebnis für das bunt gemischte zwanglose Publikum zu schaffen. Mit Überraschungseffekt. Denn, man muss sich trauen, von den eigenen Essgewohnheiten abzuweichen, um sich auf ihre Gerichte einzulassen. Die Carte Blanche des Hauses verrät erst mal nichts. Lediglich, dass es sich um einen Fünfgänger handelt, fein aufeinander gestimmt – mit passender Weinbegleitung glasweise, wer will. ­Das, was auf den Teller kommt, bleibt bis zum Servieren ein ­Geheimnis. Keine Mutproben. Keine Langweiler. Keine Sorge: Für vegetable Neigungen und andere Vorlieben werden die Gerichte auch gerne gänzlich fleischlos angeboten. Je nach Verfügbarkeit der ausgewählten Zutaten und der Inspiration des Kochs wechseln die Menüs alle vier bis sechs Wochen. So kommt immer wieder was Neues auf den Tisch. „Diese Art von Gastronomie hat viel mit Vertrauen zu tun, so manches hätten die Gäste vermutlich nicht selbst gewählt.“ Lukas Winkelmann lächelt. „Aber wenn sich am Ende alle wohlfühlen und alles geschmeckt hat, ist man doch nur noch eins: einfach glücklich.“ Pottkind hat seinen Namen von ­Lukas und Enrico, die beide aus dem Ruhrgebiet stammen und weist auf Bodenständigkeit hin. Und auf einen gepflegten Dinnerabend. Und gesellige Genussmomente. Und Überraschung – die coolste Variante von „lecker“.

P.S.: Rockiger Absacker gefällig? Dann steht nach einem Gang ins Kwartier Latäng in der kultigen Veedelskneipe ZwoEinz alles für den chilligen Abschluss mit coolem Gitarrensound im Hintergrund bereit: Sofa zum Lümmeln, Leinwand für Filme, Tanzfläche und die Bar, deren Sortiment sich für sensationelle Cocktails und Longdrinks sehen lassen kann. Vielleicht trifft man dort auf Lukas Winkelmann, der in seiner Bar auch gerne mal hinter dem Tresen steht.

www.restaurant-pottkind.de

Eines ist Pottkind in jedem Fall: sexy as hell