01 23 Magazin für Architektur, Garten und Lebensart

dER rEIZ DES kUBUS

Mit ästhetischer Schönheit ergreift ein würfelförmiger Bau Besitz von dem parkartigen Grundstück mit altem Baumbestand – entworfen von dem Kölner Architekten Bernd Oxen.

Tief im Westen der Domstadt begannen vor rund zehn Jahren die Bauarbeiten für eines der damals größten Kölner Bauvorhaben. Das ehemalige Kasernengelände Haelen an der Dürener Straße wurde nach Abzug der Belgischen Armee zum Stadtwaldviertel Junkersdorf. Hier liegt die großzügige Stadtvilla, die aus der Feder von Bernd Oxen stammt. Gekonnt wurden außen klare Linien und großflächigen Verglasungen mit massivem Naturstein vereint. Die straßenseitige Erscheinung ist geprägt durch die eindrucksvolle Natursteinfassade im Erdgeschoss und der zur Grenze hin angeordneten, großzügigen Garage und dem Carport. Darüber setzt sich das mäandernde weiße Band der Fassade fort.

Dem Wunsch des Bauherrn folgend, entwarf der Kölner Architekt ein möglichst flexibles neues Zuhause mit Haupttrakt und autonomer integrierter Einliegerwohnung. Für den Fall, dass eine neue Wohnsituation geschaffen werden muss, kann schnell reagiert werden. „Wir haben mobil gebaut. Stahltreppen können entfernt und die großen Wandöffnungen, die jetzt schallschutztechnisch verschlossen sind, lassen sich mit wenig Aufwand wieder herausnehmen“, so Bernd Oxen. Auch das Konzept der Haustechnik ist energieeffizient, nachhaltig und folgt dem Wunsch der Flexibilität, da beide Wohnbereiche separat versorgt werden. Das gesamte Gebäude nebst Außenpool verfügt über modernste Haustechnik mit Geothermie. Die kontrollierte Wohnraumlüftung und der außen liegende Sonnenschutz sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Weite, Licht und Luft sind die Synonyme moderner Architektur und werden mit Leichtigkeit und Eleganz vom Planer zu einem klaren Gebäudevolumen verbunden. Die Erschließungsbereiche gehen offen in Galerien, Wohnraum und Küche über. Lediglich die privaten Aufenthaltsräume sind hiervon getrennt. Ein großzügiges Oberlicht in der Mitte des Hauses bringt ausreichend Tageslicht über die Lufträume bis ins Erdgeschoss. Der zeitlos, moderne Stil setzt sich in der Verwendung der Innenmaterialien fort. Für vollen Gartengenuss sorgen großzügige Verglasungen: Hier besticht der herrliche Blick in den weitläufigen Garten mit altem Baumbestand, der dem Gebäude schon heute einen würdevollen Charakter verleiht. Zwei unter Bestandsschutz
stehende Bäume mit ihren üppigen Kronen bilden den einmaligen Kontrast zu der puristischen Geradlinigkeit des gesamten Objektes. Treppenstufen aus Grauwacke trennen die Terrasse optisch vom Poolbereich. Und beim Sichtschutz werden die Töne des regionalen Natursteins als Wandplatte mit dem warmen Holz und der Präzision der Verarbeitung kombiniert.

In der Anordnung des Staffelgeschosses, das der Bebauungsplan vorsah, findet sich die Besonderheit des Baus: Zwar ist auch hier das oberste Geschoss eingerückt, doch durch die teilverglaste Überdachung der umlaufenden Dachterrasse, bleibt der Eindruck des Kubus erhalten. Und da zeigt sich die wahre Kunst klarer Linienführung.

VOLLER
GARTENGENUSS
DURCH GROSSZÜGIGE
VERGLASUNGEN

ARCHITEKT Oxen Architekten, Köln
LAGE Köln-Junkersdorf
ELEKTROARBEITEN Elektro Dohmen
HEIZUNG/SANITÄR Meisterbetrieb Nuret Özer
LANDSCHAFTSPLANER RichterGarten
FENSTER Metallbau Münstermann
PUTZ Correct Stucadoorsbedrijf BV
STEIN Quirrenbach Grauwacke
NATURSTEINFASSADE FV – Bauunternehmung
KAMINBAU Ofen Wilms GmbH
PARKETT Hain Industrieprodukte Vertriebs-GmbH
SCHREINER Tischlerei Christoph Knoben
SCHLOSSER Metallbau Yamaner & Unkel
AUSSENPOOL S. Beys
MALER Kulcue Malerbetrieb