01 23 Magazin für Architektur, Garten und Lebensart

braunes gold

Die Geschichte der HEILANDT Kaffeemanufaktur aus Köln beginnt mit vier Freunden und – wie vieles Andere im Leben – mit einer guten Tasse Kaffee.

Irgendwann 2009 saßen sie zusammen und diskutierten darüber, warum es eigentlich nur so wenige Hersteller schaffen, richtig guten Kaffee zu produzieren. Die vier Freunde Moritz Eylandt, Marc Paluch, Heiko Schmidt und Lars Meyer hatten beruflich schon auf ganz unterschiedliche Weise mit Kaffee zu tun und waren fanatische Kaffeefans. Die Idee, selbst eine Rösterei aufzumachen und den eigenen Anspruch Kaffee werden zu lassen war zwar verrückt, aber auch der Anfang einer schönen Erfolgsgeschichte. Und wahrscheinlich hätte es den Gründerfreunden gereicht, sich zu beweisen, dass sie den perfekten Kaffee produzieren können und nach einigen Monaten voller Genuss und leerer Kassen das Experiment wieder zu beenden. Aber es kam anders. Im Nu fand sich eine große und immer größer werdende Schar, denen HEILANDT-Kaffee so gut schmeckt, dass sie keinen anderen mehr trinken wollten.

Ausgezeichneten Kaffee zu produzieren ist eine höchst anspruchsvolle Aufgabe und eine Wissenschaft für sich. „Es ist das Ergebnis von über 800 verschiedenen Aromen“, erklärt Moritz Eylandt. „Je mehr davon in der Tasse landen, desto runder und feiner wird’s.“ Neben besten Rohstoffen stecken Kompetenz und Leidenschaft in erstklassigem Kaffeegenuss. Bei manchen Sorten kann man sogar Schokolade, Früchte und blumige Noten herausschmecken – vorausgesetzt, der Kaffee wurde ganz sorgfältig ausgewählt, gelagert, geröstet, gemahlen und zubereitet. „Wer Kaffee in großen Mengen herstellt, kann das nicht. Den Unterschied zwischen üblichem Industriekaffee und Manufakturkaffee schmeckt darum jeder“, so der Geschäftsführer. 

Die Kaffeemanufaktur kauft ihren Rohkaffee ausnahmslos über hochqualifizierte Rohkaffeehändler, die überwiegend eine komplett transparente Verfolgbarkeit ihrer Kaffees garantieren können. Jede Kaffeesorte wird individuell im Trommelröstverfahren, schonend bei niedriger Temperatur, geröstet. Die Mischung entsteht hinterher. Das Ergebnis: Frische und moderne Espressoblends sowie feine und ausgewogene sortenreine Kaffees zum Filtern oder Aufgießen.

Mittlerweile gibt es vier HEILANDT-Filialen in Köln: Bismarckstraße 41 im Belgischen Viertel, Sülzburgstraße 1 in Sülz sowie eine Kaffeebar in der Bibliothek der Deutschen Sporthochschule. Die Rösterei selbst ist im Girlitzweg 30 in Müngersdorf, wo auch verkostet, geschult und ausgeschenkt wird. Der Ursprung des Rösterei-Namens findet sich im Nachnamen von einem der Gründer und hat übrigens nichts mit Religion zu tun. Höchstens mit ihrem Glauben an sehr guten Kaffee. 


www.heilandt.de